Unsere Kollegen und ihre Hobbys
Leidenschaft für alte Loks.
Die Erstplatzierung eines Artikels aus dem Rail Magazine von Ende letzten Jahres mit dem Lentink-Thema „Züge und Modelleisenbahnen“ wurde von vielen Lesern sehr positiv aufgenommen. Deshalb konnten wir noch einmal ein ganz aktuelles Exemplar vom letzten Monat in die Finger bekommen, diese Ausgabe wollten wir dem interessierten Leser nicht vorenthalten.
Unser Kollege Ruben reist mit seinem Vater an Wochenenden durch Osteuropa, um Originalzüge mit einem Hintergrund einzufangen, der dem Alter der Lokomotiven und der dahinter gekoppelten Waggons entspricht. (Falls vorhanden)
Die „Kulisse“ wird durch die anwesenden Transportfahrzeuge aus dieser Zeit, die Menschen in Uniformen und Menschen in ihrer Alltagskleidung aus dieser Zeit weiter perfektioniert. (siehe Abb. Seite 64)
Warum in der ehemaligen DDR? In Ostdeutschland sind die letzten alten Eisenbahnen in vernünftigem Zustand noch mit den originalen Stellwerken, Bahnhöfen und deren Verkabelung zu finden. Die Verkabelung dient der Kommunikation zwischen den Stationen und der Hauptvermittlung. Auch Weichen und Signale werden noch auf die alte Art und Weise von Signal „umgebaut“. Früher geschah dies manuell, durch den am Bahnhof anwesenden Signalwart oder durch den Fahrer und seinen Beifahrer selbst und dann durch ein elektrisches Lenksignal.
Unser Kollege und sein Vater zeichnen sich unter anderem durch die schönen Fotos aus, die sie schießen, und das passende „Setting“, in dem Lok und Kombination festgehalten werden. Dies erfordert viel Wissen und Erfahrung. Demnach ist ein Foto nur dann ein richtiges Foto, wenn alles auf dem Foto der genauen Zeiteinstellung entspricht. Daher wird kein Objekt unserer Zeit auf dem Foto akzeptiert. Beide wollen nur das ultimative Foto. Neben der langjährigen Erfahrung der beiden Herren ist Rubens Vater offizieller Lokomotivführer, der sowohl neue als auch alte Lokomotiven fahren darf. Auch in dieser Ausgabe nehmen uns die Herren wieder mit auf eine ihrer letzten Reisen in die DDR.
Hinweis: Für die Kenner unter uns läuft „die Epoche IV“ zwischen 1968 und 1990.
Einstufung in Westdeutschland (Bundesrepublik)
Periode IVa: 1968–1980 (UIC-Nummerierung; Computernummerierung auf Lokomotiven; IC nur mit 1. Klasse statt TEE; Neue ozeanblau/beige Lackierung). Übrigens wurden nicht alle Lokomotiven gleichzeitig umnummeriert, so fuhren beispielsweise 1969 einige Dampflokomotiven der Baureihe 03 mit ihren alten Nummern.
Periode IVb: 1980–ca. 1985 (IC mit 2 Klassen, die meisten Vorkriegslokomotiven verschwinden)
Periode IVc: ca. 1985–1990 (Erste rote Züge; Ankunft des InterCityExperimental (später InterCityExpress oder ICE), die letzten Vorkriegslokomotiven der BR 194 (deutsches Krokodil), verschwinden)
Einstufung in Ostdeutschland (DDR)
Periode IVa: 1970–1980 (UIC-Nummerierung, Computernummerierung auf Lokomotiven; neue Lackierung für Lokomotiven in Rot und Orange)
Periode IVb: 1980–1990 (Neue Farbgebung für Kutschen)
Immer mehr Güter werden auf der Schiene transportiert. Die Lokomotiven werden immer leistungsstärker und die Nummerierung von Lokomotiven und Waggons ist dank der UIC-Nummerierung europaweit einheitlich.
Alle NS-Züge sind erstmals in den neuen Farben der Niederländischen Eisenbahn lackiert: gelb und blau.
Auch in dieser Ausgabe stammen die Fotos und der Text von unserem Kollegen Ruben Kraan und seinem Vater Bernd-Jan Kraan.
Im Namen der beiden Herren wünschen wir allen viel Vergnügen beim Lesen.